Eine großangelegte, bezirksübergreifende Schadstoffübung fand am Samstag, den 26.4.2025 in Neupölla statt. Insgesamt 160 Mitglieder von Schadstoffeinheiten aus den Bezirken Gmünd, Waidhofen/Thaya, Krems, Horn und Zwettl nahmen an der Übung teil, die unter realitätsnahen Bedingungen verschiedene Gefahrenszenarien abbildete.
Die ersteintreffende Feuerwehr, die FF Neupölla errichtete umgehend eine Einsatzleitung und startete unter umluftunabhängigem Atemschutz die Suche nach vermissten Kindern. Parallel dazu wurde die Alarmstufe erhöht und die Feuerwehren Altpölla, Franzen, Wegscheid und Schmerbach nachalarmiert.
Die örtlichen Feuerwehren führten zu Beginn die Erkundung der Lage durch und begaben sich auf Personensuche im Gefahrenbereich. Aufgrund der Lagemeldung wurde entschieden, das Übungsobjekt großräumig abzusichern und auf die in Anfahrt befindlichen Schadstoffeinheiten zu warten.
Die Schadstoffzüge errichteten einen Dekontaminationsplatz, weiters mussten Chemikalien identifiziert und diverse Leckagen abgedichtet werden. Beim nahegelegenen Bach wurden Ölsperren errichtet. Insgesamt waren fünf Trupps unter Einsatz des Chemikalienschutzanzuges Schutzstufe 2 und fünf Trupps unter Einsatz der Schutzstufe 3 im Einsatz. Zwei Trupps zu vier Personen waren für die Dekontamination der Einsatzkräfte zuständig.
Geleitet wurde die Übung von Schadstoff-Einsatzleiter Thomas Fichtinger in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Einsatzleiter Christian Russ. Die überörtliche Koordination übernahm Bezirksfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Karl Kainrath.
Ein besonderer Dank gilt den Übungsbeobachtern, dem SID-Team sowie der Drohnengruppe Zwettl, die mit moderner Technik eine wertvolle Unterstützung bei der Lagebeurteilung leistete.
Die Übung diente der Stärkung der Zusammenarbeit über Bezirksgrenzen hinweg und bewies einmal mehr die hohe Professionalität und Einsatzbereitschaft der Feuerwehren in Niederösterreich.
Fotos: Appenauer, Kaser, Krenn