BFKdo Zwettl
Um 19:00 Uhr wurden die Feuerwehren Zwettl-Stadt, Moidrams, Gradnitz und Oberstrahlbach durch Florian NÖ zur Übung mit dem Stichwort "Brandverdacht-Rauchentwicklung, Personen vermisst" alarmiert. ATEM Jahrings wurde zeitgleich durch die Übungsbeobachtung per Funk alarmiert.
Tank I Zwettl traf als erstes Fahrzeug am Übungsobjekt ein. Der Fahrzeugkommandant wurde bereits durch den Einsatzleiter Netz NÖ erwartet und über die Lage informiert: Zwei Mitarbeiter hatten Arbeiten im Kellerbereich durchgeführt, als es zum Brand eines Umspanners auf dem Gelände kam. Das Objekt wurde bereits durch die Mitarbeiter stromlos gemacht, jedoch wurden die beiden Mitarbeiter im Kellerbereich, welcher ebenfalls verraucht war, vermisst.
Als erste Maßnahme wurde durch den Gruppenkommandanten von Tank I Zwettl ein Atemschutztrupp mit der Menschenrettung aus dem Kellerbereich beauftragt. Die restliche Mannschaft baute parallel dazu eine Löschleitung für den Atemschutztrupp auf. Tank II Zwettl traf als nächstes Fahrzeug am Übungsobjekt ein. Hier wurde ein Atemschutztrupp als Rettungstrupp abgestellt und die übrige Mannschaft mit der Sicherung des Gebäudes aufgrund des Brandes des Umspanners beauftragt. Zeitgleich wurde die Einsatzleitung in KDO Zwettl eingerichtet.
Die eintreffenden Feuerwehren Moidrams und Gradnitz wurden mit dem Aufbau der Wasserversorgung beauftragt. Pumpe Moidrams arbeitete von einem Hydranten im Bereich des Raiffeisen Lagerhauses zum Übungsobjekt, Pumpe Gradnitz vom Hochbehälter im Bereich der Firma Wunsch.
Während dieser Phase wurde der Übungsleiter darüber informiert, dass aus dem brennenden Umspanner brennendes Öl austrat, welches sich in einer Ölauffanggrube sammelte. Daher wurde Tank Oberstrahlbach beauftragt, einen Schaumangriff unter Atemschutz durchzuführen um das brennende Öl abzulöschen. Dies wurde im angrenzenden Feld simuliert.
Inzwischen hatte der erste Atemschutztrupp der FF Zwettl-Stadt einen Mitarbeiter gefunden und ins Freie gerettet. Der zweite Atemschutztrupp ging nun in das Objekt vor und suchte die zweite Person. Diese musste nach dem Auffinden mittels Notrettungsset aus dem Gebäude getragen werden. Nach der Menschenrettung wurde der Kellerbereich mittels Be -und Entlüftungsgerät rauchfrei gemacht.
Nach gut einer Stunde konnte durch die Übungsleitung „Brand Aus“ gegeben werden und die Übung wurde somit beendet. Nach den Aufräumarbeiten wurde den Mitglieder noch eine Führung durch das Umspannwerk ermöglicht und die Schaltung einer Hochspannungsanlage vorgeführt. Herzlichen Dank hierfür!
Die Übungsbesprechung fand im Anschluss im Feuerwehrhaus Zwettl statt. Die Übungsbeobachter der Feuerwehr, HBI Peter Rosenmaier und BR Franz Thaler, bedankten sich bei den Mitgliedern für ihren Einsatz und fanden sehr lobende Worte für die Arbeit im UA1. Bemängelt wurde die schlechte Wasserversorgung in diesem Bereich des Industriegebietes, da beide Wasserentnahmestellen jeweils über 400 Meter vom Brandobjekt entfernt sind. Vom Einsatzleiter der Netz NÖ, Herr Christian Ludwig, wurden nochmals die Gefahren im Umspannwerk erläutert und den Feuerwehren für die Übung gedankt. Auch Stadtrat Ing. Gerald Gaishofer bedankte sich bei den Feuerwehrmitgliedern für die investierte Freizeit und zeigte sich glücklich über die ungebrochene Einsatzbereitschaft der Feuerwehren. Die Erkenntnisse über die schlechte Wasserversorgung wird er den zuständigen Abteilungen in der Stadtgemeinde weiterleiten.
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